Der Tages- und Wochenablauf im Waldorfkindergarten ist stark strukturiert und rhythmisch gestaltet. Das gibt den Kindern Sicherheit und Geborgenheit.
Der Kindergartentag beginnt mit dem Freispiel, in dem die Kinder durch das gesamte Spielmaterial und Mobiliar angeregt und bei Bedarf von den Erzieherinnen begleitet in ein frei zu gestaltendes, von Phantasie und Initiationskraft getragenes Spiel finden. Häuser, Schiffe, Restaurants, Flugzeuge, Zirkusvorstellungen oder Räuberhöhlen entstehen. Ebenso ganze Spiellandschaften aus Asthöhlen, Steinen, Muscheln, Holztieren und Puppen, welche öfter in ein kleines Puppenspiel münden.
Es schließt sich der Stuhlkreis an, bei dem die Kinder einem Puppenspiel folgen oder einer Geschichte zuhören. Es werden Hand- oder Gestenspiele gemacht, die Motorik und Sprache spielerisch zusammenführen und fördern. Außerdem tanzen und singen wir mit den Kindern Reigen, die je nach Jahreszeit variieren.
Während des freien Spiels am Morgen beginnen wir mit der Zubereitung des zweiten Frühstücks. Aufgrund der rhythmischen Struktur ist jedem Wochentag ein bestimmtes Gericht zugeordnet. Gegen Ende der Freispielzeit wird von zwei Kindern mit Hilfe eines Erwachsenen der Frühstückstisch gedeckt und je nach Jahreszeit und festlichem Anlass geschmückt.
Einmal wöchentlich kommt vormittags eine Eurythmistin in jede unserer Gruppen.
Eurythmie ist eine Bewegungskunst, die von Rudolf Steiner am Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelt wurde. Ihr Name stammt aus dem Griechischen und bedeutet schöne, harmonische Bewegung.
Eurythmie fördert das Zuhören unserer Kinder, das gemeinsame geordnete Tun, die seelische Erlebnisfähigkeit, Kreativität und Willenskraft. Über die Nachahmung und das Miteinander-Tun tauchen die Kinder in erzählte und bewegte ,,Bilder“ ein.
Danach kommt die tägliche, gruppenübergreifende Freispielzeit im Garten, wo Sand, Wiese , Erde, Hölzer, ein Klettergerüst, Häuschen, Tücher, Stelzen und vieles mehr zum Spielen anregen.